In der Diözese Winnyzja sprach der Rektor der KDAiS über die Autokephalie

Die Schlüsselfragen zur Diskussion waren das theologische Verständnis der Autokephalie, die Erfahrungen der Ortskirchen und die Perspektiven für die Ukraine.
Am 15. September 2025 fand in Winnyzja ein offenes Treffen im Format eines öffentlichen Podcasts zum Thema «Autokephalie – Möglichkeit oder Ausweglosigkeit» statt. Dies berichtet die Website der Eparchie Winnyzja der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche.
Gast der Veranstaltung war Professor, Rektor der Kiewer Theologischen Akademie und Seminar, Erzbischof von Belogorod Silvester (Stojtschew). In seinem Vortrag ging er ausführlich auf das Wesen des Begriffs Autokephalie, seine historische Entwicklung und seinen theologischen Inhalt ein und betrachtete Beispiele für die Gewährung von Unabhängigkeit an verschiedene Ortskirchen in verschiedenen Epochen.
Besondere Aufmerksamkeit widmete der Hierarch der ukrainischen Kirchenfrage. Er betonte, dass das Thema Autokephalie eng mit den kanonischen Normen und der Tradition der Orthodoxen Kirche verbunden ist und daher alle Versuche ihrer Umsetzung ausschließlich im Lichte der gesamtkirchlichen Erfahrung betrachtet werden sollten. Laut dem Erzbischof können übereilte oder politisch motivierte Schritte nur die Spaltungen vertiefen und der Einheit der Kirche schaden.
Ein separater Block widmete sich den kanonischen Wegen zur möglichen Erlangung der Autokephalie. Erzbischof Silvester betonte, dass dieser Prozess einen synodalen Ansatz, ausgewogene Entscheidungen und Einvernehmen innerhalb der orthodoxen Welt erfordert. Nur so kann echte geistliche Einheit gewährleistet und Spaltungen vermieden werden.
Die Teilnehmer des Podcasts hatten die Möglichkeit, frei ihre Fragen zu stellen und fundierte Antworten vom angesehenen Gast zu erhalten. Laut den Organisatoren wurde das Treffen zu einem wichtigen Ereignis im kirchlichen Leben von Winnyzja, das es ermöglichte, aktuelle und schwierige Fragen zu diskutieren, die vor der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche stehen.
Zuvor schrieb die SPZh darüber, dass der Leiter der «autokephalen Kirche von Belarus» seine Unterstützung für Konstantinopel erklärte.