In Griechenland wurde auf einer Konferenz die orthodoxe Anthropologie und die Herausforderungen der KI diskutiert.

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25 August 14:07
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In Griechenland wurde auf einer Konferenz die orthodoxe Anthropologie und die Herausforderungen der KI diskutiert.

Auf der Konferenz wurde daran erinnert: Der Mensch ist das Abbild Gottes und keine "Zahl" im System der Technologien und künstlichen Intelligenz.

Am 24. August 2025 wurde im Thessalischen Konferenzzentrum die IX. Panhellenische Konferenz der Jugendleiter der Griechisch-Orthodoxen Kirche eröffnet, bei der die orthodoxe Auffassung des Menschen und die Herausforderungen, die die Entwicklung der künstlichen Intelligenz mit sich bringt, zentrale Themen waren. Darüber berichtet die Orthodoxia news agency.

An dem Forum nehmen 180 Kleriker und Laien aus 61 Metropolien teil. An der Eröffnung nahmen die Metropoliten Ignatios (von Dimitrias und Almyros), Makarios (von Sidirokastro), Chariton (von Elasson) sowie Vertreter der staatlichen Behörden und des Bildungswesens teil.

Metropolit Makarios, Vorsitzender des Synodalkomitees für Jugendangelegenheiten, betonte, dass die wahre orthodoxe Anthropologie im lebendigen Erlebnis des kirchlichen Lebens erkannt wird: «Der Mensch ist das Ebenbild Gottes, nicht eine Zahl oder ein Objekt. Künstliche Intelligenz kann Texte schaffen, die formal makellos sind, aber ihnen fehlt die Seele und das Herz». Er warnte vor der Versuchung der Absolutisierung von Technologien und verglich sie mit einem «neuen Turm zu Babel», der zu einer spirituellen Katastrophe führen könnte.

Professor Petros Panayotopoulos (Aristoteles-Universität, Thessaloniki) hielt einen Vortrag mit dem Titel «Orthodoxe Anthropologie im Zeitalter der künstlichen Intelligenz». Der Wissenschaftler stellte fest, dass digitale Technologien die Gesellschaft verändern, aber die Aufgabe der Kirche ist es, dem Menschen zu helfen, seine wahre Identität zu bewahren: «Der Mensch ist nach dem Ebenbild und Gleichnis Gottes geschaffen. Maschinen, so „intelligent“ sie auch sein mögen, werden niemals den Atem des Geistes erlangen, der dem Menschen bei der Schöpfung gegeben wurde».

Metropolit Ignatios, der die Konferenz ausrichtet, machte die Teilnehmer darauf aufmerksam, dass moderne Technologien nicht gefürchtet, sondern für den Dienst der Kirche und die Erziehung der Jugend genutzt werden sollten: «Die Jugend ist die Zukunft unserer Kirche und unseres Landes. Selbst die fortschrittlichsten Technologien sollten der Katechese und der spirituellen Erziehung dienen und nicht die menschliche Kommunikation ersetzen».

Die Orthodoxe Kirche hat sich bereits mehrfach zu den Herausforderungen der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz geäußert und betont, dass Technologien nur ein Werkzeug in den Händen des Menschen bleiben sollten. Die Hierarchen erinnern daran, dass nur das spirituelle Leben und die persönliche Kommunikation die wahre menschliche Identität in Zeiten des rasanten technologischen Fortschritts bewahren können.

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