Арmenischer Bischof: In unserem Land ist der Schutz der Kirche zu einem Verbrechen geworden

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02 Juli 09:53
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Erzbischof Nathan Ovanessian. Foto: armenianchurch Erzbischof Nathan Ovanessian. Foto: armenianchurch

Der Leiter der Abteilung für Außenbeziehungen der Armenischen Kirche ist der Ansicht, dass die antikirchliche Kampagne der Behörden an Stärke gewinnt und an Fahrt aufnimmt.

Am 29. Juni 2025 hielt Erzbischof Nathan Owannisjan in Etschmiadsin einen Bittgottesdienst für die Befreiung des Klerus und die Stärkung der Kirche angesichts der Verfolgungen ab. Während des Gottesdienstes wandte er sich mit einer Erklärung über die Verfolgungen der Armenischen Apostolischen Kirche durch die armenischen Behörden an die Gläubigen. Dies berichtet News.am.

Der Direktor der Abteilung für Außenbeziehungen und Protokoll der Armenischen Apostolischen Kirche, Erzbischof Nathan Owannisjan, erklärte: «Die antikirchliche Kampagne der Behörden schreitet voran und zeichnet sich durch immer neue, beispiellose Maßnahmen aus. Mit Schmerz erinnern wir uns an die Maßnahmen, die im Heiligen Etschmiadsin ergriffen wurden. Unsere Brüder, Erzbischof Bagrat Galstanjan und Erzbischof Mikael Adschapachjan, wurden rechtswidrig festgenommen.»

Seinen Worten zufolge ist der Schutz der Kirche in Armenien faktisch zu einem Verbrechen geworden, und das Klerus benötigt Gebetsunterstützung.

Der Hierarch erklärte, dass der Druck auf die Armenische Apostolische Kirche systematischer Natur sei und von strafrechtlichen Verfolgungen, Verhaftungen und massiven Durchsuchungen begleitet werde. 

Zuvor, am 25. Juni, wurde in Armenien im Zuge umfangreicher Durchsuchungen und Festnahmen der Leiter der Diözese Tawusch der Armenischen Apostolischen Kirche, Erzbischof Bagrat Galstanjan, verhaftet. Das Gericht verhaftete ihn für zwei Monate. 

Am 28. Juni wurde bekannt, dass auf Beschluss des Gerichts in Jerewan auch der Leiter der Diözese Schirak, Erzbischof Mikael Adschapachjan, für zwei Monate verhaftet wurde. Ihm wird vorgeworfen, «öffentliche Aufrufe zur Usurpation der Macht» gemacht zu haben. Laut dem Anwalt des Hierarchen, Aru Sograbjan, ist der Fall unbegründet und die Entscheidung des Gerichts illegal und politisch motiviert.

Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse setzt sich der scharfe Konflikt zwischen den armenischen Behörden und der Armenischen Apostolischen Kirche fort. Premierminister Paschinjan beschuldigt den Katholikos aller Armenier, Garegin II., der Teilnahme an einer Verschwörung, während der Oberhaupt selbst diese Anschuldigungen als Verleumdung zurückweist.

Zuvor schrieb die SPJ darüber, dass in Armenien Erzbischof Mikael Adschapachjan verhaftet wurde.

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